06.12.2020 / Ines Balke / Blitz am Sonntag Neubrandenburg
Wer sich ehrenamtlich engagiert, erlebt es immer wieder: unzählige Stunden der Vorbereitung, arbeitsintensive Aufgaben am späten Abend, durchgeplante Wochenenden ohne Aussicht auf Langeweile - und all das meist ohne Bezahlung. Wer sich ehrenamtlich engagiert, tut dies mit Herz und Seele und gegen alle Hindernisse und Widerstände. Ganz so wie Michael Becker und Wolfgang Werth. Beide engagieren sich seit ihrer Jugend und sind mittlerweile seit einigen Jahren als SeniorTrainer für das Mehrgenerationenhaus aktiv. Ihre Projekte könnten unterschiedlicher nicht sein. Wolfgang Werth gibt praktische Computer- und Handykurse für Senioren und entwickelt parallel eine Engagement-Datenbank zur bundesweiten Vernetzung von Ehrenamtlichen und Vereinen. Michael Becker leistet unter anderem mit dem Projekt »Alt und Jung - Chancenpatenschaft« wertvolle Integrationsarbeit. Er unterstützt Geflüchtete in ihrem Alltag im fremden Land und schafft dabei soziale Netze und gemeinsame Erinnerungen. „Ehrenamt lässt sich mit zwei Worten auf den Punkt bringen«, erklärt Becker: »Miteinander und Füreinander.“
Lieber hätte Britta Gottschling vom Seniorenbüro e.V. die Ehrenamtskarten in einem feierlichen Rahmen übergeben. Doch die aktuelle Situation lässt das nicht zu. »Es ist mir sehr wichtig, dass Ehrenamtliche wie Herr Becker und Herr Werth angemessen gewürdigt werden«, betont Britta Gottschling, denn auch in Zeiten der Pandemie arbeiten beide ganz selbstverständlich an ihren Projekten weiter. „Ehrenamt ist nicht immer das große Aushängeschild. Es steht immer viel Arbeit dahinter. Und gerade die vermeintlich „kleinen“ Projekte leisten viel“, erklärt Britta Gottschling.